Dienstag, 9. August 2011

Der Naturpfad in Välen, einer Göteborger Bucht

Am Rande Göteborgs, eingebettet zwischen den Stadtteilen Tynnered, Askim und Västra Frölunda findet man, direkt neben dem Feuchtgebiet Välen, einen Naturpfad, der erst entlang des Feuchtgebietes führt, um dann in ein felsiges Hügelgebiet überzugehen. Auch wenn der Hauptpfad als Runde gedacht ist, so bietet eine der Varianten auch einen Ausflug in die Vergangenheit Göteborgs.


Entlang des äußeren Naturpfades, der an der Weide des Highland Cattles beginnt, entdeckt man auf der Hälfte der Strecke auf der linken Seite die typische, baumlose Vegetation eines Feuchtgebietes, das für zahlreiche Vögel eine Heimat bietet, während auf der rechten Seite ein Laubwald zu finden ist in dem Eichen dominieren und die für Schweden typischen Waldblumen wachsen.

Röse und Steinsetzung in Välen

An der ersten Hälfte des Naturpfades wurden vom Naturschutzverein Västra Frölunda zahlreiche Picknickplätze mit Bänken und Tischen eingerichtet, bei denen auch offizielle Grillstellen nicht vergessen wurden. Der größte Picknickplatz bietet nicht nur Schatten und Platz für spielende Kinder, sondern auch einen Blick auf die Bucht und die Einflugschneise von Kanadagänsen, Reihern, Enten und anderen Vögeln.

Blick von den historischen Gräbern über den Askim-Fjord

Die Variante des Naturpfades führt in die granitige Hügellandschaft und damit die einzigen Stellen, die vor etwa 10.000 Jahren nicht unter Wasser standen und damit als erstes von Pflanzen und Tieren besiedelt wurden. Es ist daher auch nicht verwunderlich, dass sich hier auch die ersten Menschen ansiedelten und man auf einer der Anhöhen Reste alter Gräber findet, die heute unter Schutz stehen.


Da sich einer der ältesten Steinbrüche Göteborgs in diesem Gebiet befand, wurden mit Sicherheit zahlreiche archäologische Werte vernichtet und es ist heute sehr schwierig noch alle historischen Stellen mit Sicherheit zu beschreiben, zumal man im Hügelgebiet Välen überall auf historische Spuren trifft und sich hier aller Wahrscheinlichkeit auch eine der früheren Befestigungen befand, deren Reste ebenfalls am Rande des Naturpfades leicht zu finden ist.

CopyrightText und Fotos: Herbert Kårlin

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