Montag, 13. Dezember 2010

Die Krönung der Lucia in Göteborg

Mädchen und junge Frauen, die in Göteborg zur Lucia gekrönt werden wollen, müssen einen langen Weg und große Anstrengungen in Kauf nehmen. Die erste Hürde ist natürlich in den Stab der sieben Kandidatinnen aufgenommen zu werden, denn unter jährlich rund 100 Anwärterinnen haben nur jene eine Chance, die auch eine gute Stimme haben und bei den ersten Gesprächen zeigen, dass sie sozial sehr offen sind.


Bereits im Oktober müssen sich die Bewerberinnen auf den Lucia-Titel des Jahres anmelden und vor eine Jury treten. Im Jahre 2010 konnte man für die sieben Kandidatinnen 72 Bewerberinnen rechen, die zwei Tage lang vor einer Jury treten mussten um einzeln und in Gruppe zu singen und ein ausführliches Gespräch mit der Jury zu führen. 21 junge Frauen hatten es letztendlich geschafft in die Endauswahl zu geraten Am Abend des 10. Oktober wurde dann sieben unter ihnen eine rote Rose überreicht.


Für die Ausgewählten begannen nun sechs Wochen an intensiver Vorbereitung, da sämtliche Lieder sitzen müssen und die Choreographie einstudiert werden muss, da ab Ende November die Ausscheidung beginnt, die den Teilnehmerinnen kaum noch Freizeit lässt und jede ihrer Vorstellungen von Erfolg gekrönt sein muss.


Am 25. November ziehen dann die sieben Kandidatinnen für drei Wochen ins Hotel, legen im städtischen Museum das Luciadiplom ab und beginnen, einem Popstar ähnlich, von einem Konzert zum anderen zu ziehen. Täglich sind rund 10 Termine von der Gruppe einzuhalten, was bedeutet, dass für Familie oder Freunde kaum mehr als einige Minuten bleiben.


Zwischen dem 25. November und dem 12. Dezember wählten dann die Bewohner Göteborgs per SMS ihre Favoritin, die dann am Abend des gleichen Tages im Rahmen einer Allsångveranstaltung mit Lotta Engberg auf der großen Bühne von Liseberg zur Lucia 2010 gekrönt wurde. Anschließend zog Lucia 2010 mit ihren Hofdamen, in Begleitung eines Fackelzugs und bei musikalischer Begleitung, zum Luciakonzert in der Vasakirche Göteborgs.

Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin

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