Freitag, 30. Juli 2010

Die Barke Viking bei Lilla Bommen in Göteborg

Die Barke Viking gehört zu den wenigen Viermastern, die heute weltweit noch existieren und ist das größte Segelfahrzeug, das je in Skandinavien gebaut wurde. Sie wurde im Jahre 1906 in Kopenhagen als Schulschiff gebaut und kreuzte dann fast 40 Jahre lang die Weltmeere, bevor sie bei der Seefahrtausstellung im Jahre 1950 in Rotterdam als „Museums-Sensation“ vor Anker lag.


Ein Jahr später wurde die Barken Viking dann nach Göteborg geschleppt und im Sannegårdshamn verankert. Noch im gleichen Jahr wurde die Viking von der Stadt Göteborg gekauft und zu einem Ausbildungsschiff für künftige Seefahrer und Schiffsköche umgebaut. Nach den Umbauten wurde der Segler dann 1957 bei Lilla Bommen befestigt und als Seefahrtschule von Prinz Bertil eingeweiht.


Als die Seefahrtschule nach Lindholmen und die Technische Hochschule Chalmers verlegt wurde, wurde die Windjammer Viking erneut zur Gotenius Werft transportiert und erneut restauriert. Ende des Jahres 1994 war sie dann zurück bei Lilla Bommen, dieses Mal jedoch am Gullbergskajen, wo sie erneut offiziell eingeweiht wurde, dieses Mal um als Schule für zukünftige Hoteliers und Köche zu dienen.


1998 wurde die Viking dann an die stadteigene Gesellschaft Higab übertragen und erhielt wieder eine neue Aufgabe. Seit dieser Zeit wird sie von Liseberg als Hotel, Konferenzanlage und Restaurant benutzt, wobei ein Teil des Seglers und eine Ausstellung zum Schiff in der Lobby kostenlos für die Allgemeinheit geöffnet sind. Auf dem Oberdeck wurde auch ein Café eingerichtet.


Auch wenn man keinen Zugang zu den Kabinen des Schiffes hat, so kann man bei einem Besuch der Viking dennoch einen Eindruck über die Kapazität und Größe des Seglers bekommen, da man alle drei Decks zum Teil besuchen kann. Und wer einen Blick zum Hauptmast der Viking wirft, versteht auch, dass das Schiff für immer bei Lilla Bommen gefangen ist, denn ohne den Mast abzusägen kommt sie nicht unter der Älvsborgsbron hindurch.

Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen