Dienstag, 20. April 2010

Schwedische Geschichte vor dem Naturhistorischen Museum in Göteborg

Die Geschichte unserer Erde kann man am einfachsten an den Gesteinsarten, ihren Verschmelzungen, ihrer Tiefe und anderen Elementen der Geologie erleben. Vor allem in Skandinavien kann man an Hand von Gesteinen Eiszeiten, aber auch die Entstehung von Bergen, die Zerklüftung der Schären, die Entstehung von Granit und den Grund der Lehmablagerungen in Göteborg entdecken.

Schwedischer Urstein

Vor dem Naturhistorischen Museum in Göteborg kann man bei einer Freiluftausstellung einen großen Teil der schwedischen Erdgeschichte verfolgen, wobei man dabei nicht nur vieles über die Erdgeschichte erfährt, sondern auch gleichzeitig einige der häufigsten Steinarten Schwedens kennen lernt, um sie später auch in der Natur wiederzuerkennen.

Dalasandstein

Die Ausstellung beginnt mit einem schwedischen Urstein mit langen Kalkspat. Wenn man diese Steine beschlägt, so entströmt ihnen ein übler Geruch, der dem Stein den Namen Stinkkalk einbrachte. Diese Steine entstanden im Kambrium, also vor etwa 500 Millionen Jahren und waren in Alaunschiefer eingebettet, das früher zur Verbrennung von Kalkstein verwendet wurde, dem Rohstoff für Zement.

Diabas und Gneis

Die Ausstellung zeigt auch einen Dalasandstein, der mit dem Inlandseis von Dalarna nach Südschweden getragen wurde. Auf dem Steinblock kann man sehr deutlich erkennen wie Schmelzwasser den Stein bearbeitete bis er an seinen Standort kam. Erst nachdem das Inlandseis völlig aus Südschweden verschwunden war, begannen sich hier Menschen anzusiedeln.

Hornblende

Auch die Entstehung des von Künstlern so geschätzten Granits des Bohuslän wird bei der kostenlosen Gesteinsausstellung deutlich. Die Diabasscheiben, zwischen denen sich der graurote Gneis befindet, entstand vor etwa 1000 Millionen Jahren. Vor etwa 900 Millionen Jahren entwickelte sich daraus der Granit, der das Bohuslän und seine Schären weltberühmt machte.

Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin

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