Mittwoch, 24. März 2010

Der Waffeltag in Göteborg, und in ganz Schweden

Der Waffeltag Schwedens reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück und führt heute noch dazu, dass im ganzen Land an diesem Tag die verschiedensten Waffeleisen aus dem Schrank genommen werden. Genau genommen entstand der Waffeltag wegen der Abschleifung eines Wortes, denn der 25. März ist eigentlich der Vårfrudagen, Maria Verkündigung. Spricht man das Wort jedoch sehr schnell aus, so wird sehr leicht der Våffeldagen, der Waffeltag daraus.


Heute werden am Waffeltag die verschiedensten Waffeln gebacken und selbst vorbereitete Packungen kommen teilweise zur Anwendung. Das klassische Rezept, das auch in der klassischen Göteborger Küche angewandt wird geht jedoch weit in die Geschichte zurück, selbst wenn heute Backpulver die früheren Treibmittel ersetzt hat.


Um vier große Waffeln zu erhalten, vermischt man einen Teelöffel Backpulver, eine Prise Salz und 4 dl Mehl mit 2 dl kaltem Wasser. Anschließend schlägt man 4 dl Sahne bis sie fest ist. Nun gibt man die Mehl-Wassermischung und 50 Gramm geschmolzene, lauwarme Butter in die Sahne und mischt das ganze per Hand zu einem geschmeidigen Waffelteig. Anschließend muss der Teig nur noch im Waffeleisen gebacken werden.


Nach einem neueren Rezept stellt man den Waffelteig aus 125 Gramm Butter, 2 dl Vollmich oder Sahne, 4 dl Weizenmehl, zwei Eiern, einem Teelöffel mit Backpulver und 2 dl kaltem Mineralwasser oder kalter Milch her. Als Belag kommt, wenn man es klassisch will, nur Konfitüre mit Schlagsahne in Betracht.


Aber wie bei jeder Essenszubereitung, so zeigt die schwedische Küche Einfallsreichtum. Waffeln können daher auch mit Gorgonzola und Heidelbeermarmelade belegt werden, oder mit Schinken und geriebenem Käse. Aber auch der Teig kann sehr unterschiedlich hergestellt werden, denn in Schweden findet man Waffelteig mit Karotten, mit geriebenen Äpfeln, mit Kartoffeln, geriebenem Käse, mit klein geschnitten Zwiebeln und hundert anderen Zutaten. Schließlich kann man auch drei verschiedene Waffeln backen, eine als Vorspeise, die andere als Hauptgericht und die dritte dann zur Nachspeise.

Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin

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