Donnerstag, 17. September 2009

Die Hagakyrkan im Stadtteil Haga von Göteborg

Schon im Jahre 1670 wollten die Bewohner Hagas eine eigene Kirche haben, was der damalige König jedoch kategorisch ablehnte. Im 19. Jahrhundert wurde schließlich mehrmals versucht das Geld für einen Kirchbau auf privater Basis zu finden, was aber erst 1856 zum Bau der Kirche führte, die dann 1859 auch fertig gestellt war und eingeweiht werden konnte.


Ursprünglich sollte die Hagakyrkan jedoch nur ein Annex der Domkyrkan Göteborgs werden. Als sich jedoch am 1. Mai 1883 die Haga församling bildete wurde die Kirche im Stadtteil Haga unabhängig. Die Hagakyrkan steht auf einer Erhöhung, die Sprängkullen heißt, da sich vor dem Kirchbau ein Steinbruch befand.


Die Hagakyrkan war die erste schwedische Kirche in hochgothischem Stil die nach englischem Vorbild gebaut wurde. Die ältesten Kirchenfenster wurden noch von Albert Eldt gemalt, wobei die neueren Glasfenster dann erst zwischen 1924 und 1935 hinzukamen. Die Sakristei wurde sogar erst im Jahre 1956 hinzugefügt.


Die Pforten und Fensterrahmen der Kirche sind aus feinem Sandstein, der aus Edinburgh importiert wurde, wobei die Spitze des Kirchturmes aus vergoldetem Kupfer besteht. Die Kanzel und der Altar der Hagakyrkan waren bereits bei der Einweihung der Kirche vorhanden und sind von Adolf W. Edelsvärd entworfen worden. Die künstlerischen Arbeiten führten vor allem die beiden Bildhauer A. Bark und Ahlborg aus.


Die Orgel wurde der Kirche im Jahre 1860 geschenkt und hatte ursprünglich 36 Stimmen. Sie wurde dann mehrmals renoviert, auf 45 Stimmen erweitert und 1951 schließlich zu einer elektrischen Orgel umgebaut. Wegen des Klangreichtums der Orgel finden nun auch regelmäßig Konzerte statt, die ein großes Publikum anziehen.

Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin

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